Komm den Frieden wecken
„Es braucht immer einen, der nach vorne strebt, der die Segel setzt und neue Wege geht. Es braucht immer einen, der es anders sieht, der die Mauern in den Köpfen verschiebt."
So singt es die A-capella-Band Viva Voce. Ihr Lied heißt „Stein des Anstoßes" – und meint damit: etwas ins Rollen bringen, aufwecken, bewegen.
Eine alte Weisheit stimmt eben doch: Von nichts kommt nichts. Das gilt für die Prüfungsvorbereitung genauso wie für den Garten. Und die Risse in unserer Gesellschaft? Die kitten sich nicht von selbst."
Von alleine kommen höchstens Missgunst, Neid und Vorbehalte. Die Mauer zwischen Menschen wird dann immer höher. Direkter Blickkontakt? Austausch? Unmöglich. Wer nur wartet, dass andere den ersten Schritt tun, wird oft vergeblich warten.
Das Lied von Viva Voce passt zum diesjährigen Thema der Friedensdekade vom 9. bis 19. November: „Komm den Frieden wecken". Mehr als ein Motto - ein Mutmacher zum Handeln. Wer Frieden will, muss aktiv werden. Den ersten Schritt wagen. Den Gesprächsfaden aufnehmen. Einen Funken Hoffnung riskieren. Und manchmal auch gegen den Strom schwimmen.
Was trägt in diesen Zeiten? Die Fähigkeit, mit Gottes Hilfe die Perspektive zu wechseln. Alte Muster zu hinterfragen. Neue Wege zu suchen. Diese Kraft zeichnet Menschen aus, die Vertrauen wagen. Gesellschaft verändert sich nur dort, wo Menschen trotz rauem Gegenwind die Segel setzen.
Wer Mauern in den Köpfen verschiebt, wer zuhört statt urteilt, wer Brücken baut – der macht den Unterschied.
Die Friedensdekade lädt ein, Frieden als Aufgabe im eigenen Umfeld zu begreifen. Vielleicht war er lange verschüttet. Jetzt ist die Zeit, ihn wachzuküssen. Wer heute beginnt, bewegt mehr, als zunächst sichtbar ist.
Die Kraft dafür liegt bei uns allen. Also: Segel setzen. Den Frieden wecken. Genau jetzt.

