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Kurort Bad Kissingen

Wort zum Sonntag 04.08.2024

Pfarrer Peter Rüb, Kath. Pfarreiengemeinschaft im Lauertal

Auf ihn sollt ihr hören!

Aus einer leuchtenden Wolke kam die Stimme des Vaters: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe: Auf ihn sollt ihr hören. (vgl. Mt 17,5)

Liebe Leserinnen und Leser, in der kommenden Woche ist am Dienstag ein meist wenig beachtetes kirchliches Fest, weil es nicht als staatlicher Feiertag, sondern an einem einfachen Werktag gefeiert wird, das Fest „Verklärung des Herrn“. Die Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas berichten davon, dass drei seiner Jünger, Petrus, Jakobus und Johannes, gewissermaßen einen kleinen Blick in die jenseitige Welt erhaschen konnten.

Die Geschichte von der Verklärung Jesu ist das Gegenstück zur vorausgegangenen Leidensweissagung. Die Jünger, die sich zu Jesus als dem Christus bekannt haben, sollen wissen, welches der Weg Jesu und auch ihr eigener Weg sein wird. Jesus ist der Menschensohn, der leiden, sterben und auferstehen wird, und er ist der künftige Herr in der Herrlichkeit Gottes. Über seine Herrlichkeit belehrt Jesus die Jünger nicht durch Worte, die ja doch unverständlich bleiben müssten, sondern durch eine Erscheinung, die die Zukunft voraus nimmt. Der Lichtglanz, in dem Jesus erscheint, ist in der Heiligen Schrift die Erscheinungsform himmlischer Wesen. Mitten in seinem irdischen Leben strahlt etwas auf von der Göttlichkeit Jesu. Er ist eben nicht nur ein besonderer Mensch mit heilenden Kräften, sondern er ist das, was die Stimme aus der Wolke ruft, Gottes geliebter Sohn. Oder wie es das Glaubensbekenntnis ausdrückt, er ist wahrer Gott und wahrer Mensch. Für die drei Jünger muss es eine gewaltige Erfahrung gewesen sein, dies zu sehen und zu hören. So schön, dass sie diese Erfahrung durch den Bau von drei Hütten festhalten wollen. Heute würden wir das Smartphone zücken und Bilder machen, um den Augenblick festzuhalten. Doch das Leben geht weiter. Die Jünger müssen wieder hinabsteigen vom Berg der Verklärung in die Niederungen des Alltags.

Wie gerne würden auch wir in den Niederungen unseres Alltags einen Blick in die himmlische Herrlichkeit erhaschen. Wie gestärkt aus einem solchen Erleben, könnten wir all die Mühe und Plage, die wir jeden Tag haben, ertragen, wenn wir sicher wüssten und mit eigenen Augen gesehen hätten, wenn wir ein Foto davon hätten, wie es im Himmel aussieht. Aber wir müssen uns auf die biblischen Zeugenaussagen des Petrus, des Jakobus und des Johannes, überliefert durch drei Evangelisten, verlassen. Allerdings, und das ist auch heute noch so, wenn etwas übereinstimmend durch drei Zeugen ausgesagt wird, dann darf man es als gesichert ansehen.

Und was folgt daraus für unser Leben? Genau das, was die himmlische Stimme verkündet: Auf ihn sollt ihn hören!

Peter Rüb, Pfarrer