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Kurort Bad Kissingen

Wie Jesus an der Seite der Menschen gehen

Diakonenweihe im Kiliansdom – Bischof Dr. Franz Jung weiht einen Ständigen Diakon und einen Priesteramtskandidaten

Würzburg (POW) Mitgehen, zuhören und den anderen in seiner Zerbrochenheit ernst nehmen. Das sind zentrale Aufgaben eines Diakons. Das hat Bischof Dr. Franz Jung bei der Diakonenweihe im Würzburger Kiliansdom am Samstag, 28. September, betont. „Wer wie Jesus mit den Emmausjüngern mitgeht und zuhört, wird oft beschenkt für sein Leben.“ Unter Handauflegung und Gebet weihte er Ansgar Kehrer (55) aus Aschaffenburg-Obernau zum Ständigen Diakon. Ebenso empfing Dr. Andy Theuer (34) aus Würzburg die Diakonenweihe, der auf dem Weg zur Priesterweihe ist. 

An dem Gottesdienst nahmen unter anderem Weihbischof Paul Reder, Weihbischof em. Ulrich Boom, Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran, Domvikar Regens Peter Göttke, Bischöflich Beauftragter für die Ständigen Diakone, Pastoralreferentin Monika Urbasik, Ausbildungsleiterin für die Ständigen Diakone, Domvikar Spiritual Paul Weismantel, Ordinariatsrat Robert Hambitzer, Leiter der Hauptabteilung Personal, und zahlreiche Domkapitulare, Priester und Diakone sowie Familie und Freunde der neuen Diakone teil. Unter den über 400 Gläubigen im Dom waren auch mehr als ein Dutzend Ministranten aus den Heimat- und Praktikumsgemeinden der Weihekandidaten.

In seiner Predigt legte Bischof Jung das Emmaus-Evangelium als Anleitung für den diakonalen Dienst aus. Zentrales Thema sei die Kunst der Seelsorge: Dazu gehöre unter anderem, Geduld beim Zuhören zu haben. „Nicht jeder weiß genau zu formulieren, was ihn im Innersten bedrückt“, betonte Bischof Jung. Zentral sei der Blick auf die Eucharistie – als Quelle der Gnade und des neuen Lebens, das aus dem Kreuz hervorgeht. „Werdet Diener und Ausspender der Eucharistie,“ rief er den Weihekandidaten zu. Die Heilige Schrift gewinnt laut Bischof Jung ihre Kraft im gelebten Leben und den Widersprüchen, die dieses mit sich bringe. Er forderte die neuen Diakone auf, das Stundengebet treu zu verrichten: „Werdet Männer des Gebets, um mit Christus für das Volk Gottes zu beten.“ Zudem ermutigte er die beiden Männer, „das Feuer in den Herzen wieder neu zu entfachen“ und die Menschen aus der Lethargie zu befreien, indem sie diesen die Gnade Gottes zusprechen. 

Zu Beginn der Weihe rief Regens Göttke die Kandidaten einzeln auf. Sie versprachen, ihr Leben an Jesus Christus auszurichten und ihm besonders in Armen, Kranken, Heimatlosen, Notleidenden und allen Ausgegrenzten zu dienen. Dem Bischof gelobten sie Gehorsam. Theuer erklärte außerdem seine Bereitschaft, zukünftig zölibatär zu leben. Während der Anrufung der Heiligen lagen die Weihekandidaten als Zeichen der Hingabe an Christus ausgestreckt auf dem Boden. Danach legte ihnen Bischof Jung schweigend die Hände auf und sprach das Weihegebet. Nach der Weihe wurden die Diakone von den Mentoren aus ihren Praktikumspfarreien mit Stola und Dalmatik bekleidet. Nach dem Überreichen des Evangelienbuchs umarmten der Bischof und die für die Ausbildung Verantwortlichen die Neugeweihten als Zeichen der brüderlichen Verbundenheit. Nanny Kehrer erklärte bereits zu Beginn der Messe ihre Bereitschaft, den Dienst ihres Ehemannes zu unterstützen.

Im Namen der Neugeweihten dankte am Ende des Gottesdienstes Theuer allen, die die Männer auf ihrem bisherigen Weg begleitet und an der Feier im Dom mitgewirkt haben, sowie den Familien und Freunden für Unterstützung. 


Domorganist Professor Stefan Schmidt, Domkantor Julian Beutmiller sowie Musikerinnen und Musiker der Franziskanischen Gemeinschaft von Bethanien und die Gruppe „Happy Voices“ begleiteten den Weihegottesdienst musikalisch. Die Kollekte war jeweils zur Hälfte für „Lifegate Rehabilitation“ zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung in Israel und den palästinensischen Gebieten sowie für die Stiftung „Fondazione Bettina Onlus“ bestimmt, die soziale Projekte in Brasilien fördert. An den Gottesdienst schloss sich eine Begegnung im Innenhof des Würzburger Priesterseminars an. 

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mh (POW)


(4024/1006; E-Mail voraus)

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