Würzburg/Bad Kissingen/Hammelburg/Haßfurt/Schweinfurt (POW) Rund 1000 Besucher haben sich am Donnerstag, 11. Juli, zum Pontifikalamt der Dekanate Bad Kissingen, Hammelburg und Haßberge sowie der drei Schweinfurter Dekanate im Würzburger Kiliansdom versammelt. „Ich freue mich sehr, mit Euch diesen Gottesdienst zu feiern. Die Kiliani-Wallfahrtswoche ist immer ein bewegendes und großes Ereignis. Wir ehren in diesen Tagen diejenigen, die uns vorausgegangen sind, damit wir ihnen frohen Mutes folgen dürfen“, sagte Weihbischof Ulrich Boom zu Beginn des Gottesdienstes. Er begrüßte insbesondere auch die im Chorraum versammelten Kommunionkinder. „Mit so vielen Kindern, die uns den Rücken stärken, kann man getrost nach vorn blicken.“
In seiner Predigt ging Weihbischof Boom näher auf den Kiliansschrein ein, der sich in der Krypta des Neumünsters unmittelbar neben dem Kiliansdom befindet. „Auf der einen Giebelseite des Schreins ist der dreieinige Gott dargestellt. Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Dieser Geist ist Liebe und Hingabe. Gott gibt sich hin. Er verausgabt sich und ist Liebe pur.“ Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan dargestellt, sagte der Weihbischof weiter. Sie zeigen sich in Alltagsgewändern mit einer Kerze, Brot und Wein und einem aufgeschlagenen Buch, in dem „Gott ist die Liebe“ zu lesen ist. „Die Zeichen in ihren Händen sind die Antworten auf unsere Frage: Wo begegnen wir Gott? Dort, wo das Licht des Glaubens, das Vertrauen in Gott und seine Menschen aufleuchtet.“
Mit Blick auf Kardinal Julius Döpfner, von 1948 bis 1957 Bischof von Würzburg, sagte Weihbischof Boom in seinen Worten an die Gottesdienstbesucher weiter: „Der Bischofsstab unserer Diözese stammt aus seiner Bischofszeit. In der Krümme ist die Darstellung des heiligen Kilian mit seinen Gefährten in einem Boot. Wir sind im Boot der Kirche auf dem Meer des Lebens und im Fluss der Zeit unterwegs. Der heilige Kilian lädt uns zur Gefährtenschaft ein, von Gott füreinander und für die Welt Zeugnis zu geben.“ Insgesamt 20 Konzelebranten feierten gemeinsam mit Weihbischof Boom den Gottesdienst. „So viele waren es bisher noch nie gewesen“, sagte Matthias Reichert vom Management der Kilianiwoche. Beate Gerhard, Einsatzleiterin der Malteser im Dom, zeigte sich zur Halbzeit der Wallfahrtstage zufrieden. „Bis auf einige kleinere Vorkommnisse ist es bisher ein sehr ruhiger Dienst.“
Nach dem Gottesdienst lud der Weihbischof alle Wallfahrer zur Begegnung auf den Kiliansplatz ein. Mit den Kommunionkindern aus Kolitzheim (Landkreis Schweinfurt) und Bad Brückenau unternahm Weihbischof Boom noch einen Abstecher in die Krypta der Neumünsterkirche, um ihnen den Kiliansschrein aus der Nähe zu zeigen und etwas über die drei Frankenapostel zu erzählen. Unter den Jungen und Mädchen war auch der neunjährige Kilian aus Kolitzheim. „Mensch, da hattest Du ja am Montag Namenstag. Da gratuliere ich Dir noch ganz herzlich nachträglich“, sagte der Weihbischof erfreut. Der kleine Kilian war begeistert: „Es ist schön, so viel über den heiligen Kilian zu erfahren. Und dass mir der Weihbischof zum Namenstag gratuliert hat, ist noch viel toller!“
mm (POW)
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