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Kurort Bad Kissingen

„Ich freue mich und bin aufgeregt“

Sternsinger aus der Filialgemeinde Sankt Peter und Paul im Hammelburger Stadtteil Westheim vertreten das Bistum Würzburg beim Empfang am 5. Januar im Bundeskanzleramt in Berlin

Hammelburg/Elfershausen (POW) Gleich beim ersten Mal hat es geklappt: Mia Becker (10), Johanna Hartmann (12), Finja Hartung (17) und Fabian Volpert (17) aus der Filialgemeinde Sankt Peter und Paul im Hammelburger Stadtteil Westheim (Pfarreiengemeinschaft „Saalekreuz, Elfershausen“) vertreten das Bistum Würzburg beim Sternsingerempfang mit Kanzler Olaf Scholz am Donnerstag, 5. Januar 2023, im Bundeskanzleramt in Berlin. Beim Sternsingerwettbewerb der 65. Aktion Dreikönigssingen schickten sie die richtige Lösung „Alit“ an das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und hatten bei der Ziehung zudem das nötige Losglück. Insgesamt werden 108 Sternsingerinnen und Sternsinger aus allen 27 deutschen (Erz-)Diözesen singen und den Segensspruch im Kanzleramt anschreiben. Auch für Scholz ist es der erste Sternsingerempfang. Für Mia ist es zudem das erste Mal, dass sie ohne ihre Eltern wegfährt. „Ich freue mich und ich bin aufgeregt“, sagt die Zehnjährige, die den Stern tragen wird.

In Westheim sind im Schnitt 15 bis 20 Sternsinger in vier bis fünf Gruppen unterwegs, erzählt Andrea Breunig vom Sternsinger-Betreuerteam. „Die meisten machen mit, egal ob sie ministrieren oder nicht“, ergänzt Fabian. Für alle war die Einladung nach Berlin eine große Überraschung. „Wir wussten nichts davon. Aber ich freue mich drauf“, sagt Fabian. Denn Breunig, die zusammen mit Monika Horcher die Gruppe nach Berlin begleiten wird, hatte im Vorfeld nichts verraten. „Ich wollte seit Jahren beim Sternsinger-Wettbewerb mitmachen, und diesmal habe ich die Bewerbung losgeschickt.“ Die Entscheidung, wer nach Berlin fährt, war rasch gefällt – da der Termin mitten in den Weihnachtsferien liegt, hatten viele schon andere Pläne. Mia, Johanna, Finja und Fabian sind alle schon länger dabei, laufen aber sonst in unterschiedlichen Gruppen. Die Rollen haben sie bereits verteilt: Mia wird den Stern tragen, Johanna ist Balthasar, Finja Melchior und Fabian Caspar. Für ihren Auftritt haben sie aus dem Fundus „die schönsten Gewänder“ ausgesucht, erzählt Fabian. Sein grüner und Johannas roter Umhang sind mit goldfarbenem Stoff umsäumt, Mias Gewand schließt mit einer Spitzenborte mit eingewebten Sternen ab. Der Stern ist fast genauso hoch wie sie. Die Aufregung hält sich noch in Grenzen. „Es ist ja noch lange hin“, sagt Johanna. Pfarrer Norbert Wahler freut sich mit den Sternsingern, die übrigens alle vier auch ministrieren. „Das ist schon etwas Besonderes. Ich hoffe, dass sie in Berlin viel Spaß haben und dann auch gute Erlebnisse mit dem Bundeskanzler haben.“

Die Gruppe werde am Mittwochmorgen, 4. Januar, mit dem Zug nach Berlin fahren, sagt Breunig. Für alle vier ist es der erste Besuch in der Hauptstadt. Der Nachmittag sei zur freien Verfügung – über das Programm werde noch entschieden. Abends geht es in eine Jugendherberge. Dort werde gemeinsam gegessen und es gebe auch ein Programm. Donnerstagmittag werden die Sternsinger von der Bundespolizei mit einem Bus abgeholt und ins Bundeskanzleramt gefahren. Breunig wird die Gruppe begleiten. „Es darf nur eine Begleitperson mit hinein.“ Es werde auch eine Sicherheitskontrolle geben.

Beim Empfang werden alle Sternsinger gemeinsam drei Lieder singen: „Am Himmel strahlt ein Stern“, „Es ist Sternsingerzeit“ und „Seht ihr unsern Stern dort stehen“. Die sind für die Westheimer Sternsinger zwar neu. In ihrem Ort werde zum Beispiel „Stern über Betlehem“ gesungen, erklärt Fabian. Aber man könne die Lieder über einen QR-Code anhören, sagt Breunig: „Wichtig ist, dass man die Texte kann.“ Ein Geschenk für den Kanzler werden sie auch dabei haben: Wein aus der Region. Wenn alles klappt, sind die Westheimer Sternsinger gegen 21 Uhr wieder daheim – und ziehen am nächsten Tag schon wieder durch den Ort. Denn nach zwei Jahren Coronapause wird es am Dreikönigstag 2023 in Westheim wieder ein richtiges Sternsingen geben.

Fabian war bereits mit sechs Jahren das erste Mal beim Sternsingen dabei. „Es macht Spaß, mit Freunden um die Häuser zu ziehen“, erzählt er. Außerdem könne man damit Menschen helfen, die krank seien oder nicht so einen guten Lebensstandard hätten. „Wir sammeln Spenden für Kinder“, erklärt Johanna, die zum dritten Mal dabei sein wird. Damit könne man zum Beispiel Essen oder Medikamente kaufen oder Krankenhäuser zahlen. Für Mia wird es das zweite Sternsingen sein. Sie mag es, von Haus zu Haus zu gehen, Lieder zu singen und Gedichte vorzutragen. „Das Geld spenden wir für arme Kinder“, weiß sie. Über die Süßigkeiten, welche die Sternsinger zudem zugesteckt bekommen, freue sie sich aber auch, verrät sie.

sti (POW)

(0123/0004; E-Mail voraus)

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