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Helferinnen und Helfer gesucht

Auf dem Weg zum Katholikentag 2026
Katholikentag sucht Menschen, die sich ehrenamtlich bei der Großveranstaltung engagieren – Warum Wolfgang Keller schon seit mehr als zwei Jahrzehnten mithilft

Würzburg (POW) Ohne sie geht beim Katholikentag praktisch nichts: Gemeint sind die insgesamt rund 1200 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Rund 1000 davon werden für die gesamte Dauer des 104. Deutschen Katholikentags in Würzburg, also vom 13. bis zum 17. Mai 2026, gebraucht, 200 an einzelnen Tagen bei Großveranstaltungen, sagt Sabrina Frenkel, Leiterin der Abteilung Organisation bei der Geschäftsstelle des Katholikentags. Sie ermutigt Interessierte, sich jetzt für den Helferdienst zu bewerben.

„Den größten Teil der Helferinnen und Helfer benötigen wir ganz klassisch an den Veranstaltungsorten. Dort kontrollieren diese am Eingang die Tickets und helfen bei kleineren Umbauarbeiten hinter der Bühne“, erklärt Frenkel. Bei den Großveranstaltungen gehe es unter anderem darum, die Besucherinnen und Besucher in der Stadt zu lenken, an die richtigen Plätze zu führen und auf dem jeweiligen Veranstaltungsplatz Ordnung zu schaffen, zum Beispiel durch das Halten von Absperrseilen.

Auch wer die vollen fünf Tage im Einsatz ist, muss laut Frenkel nicht damit rechnen, jeden Tag die stets gleiche Aufgabe wahrnehmen zu müssen. „Hier wird jeden Tag etwas Neues zugewiesen. Uns ist es wichtig, dass alle Helfenden eine Ansprechperson beziehungsweise ein Team von Ansprechpersonen hat, das ist die so genannte Objektleitung. Die ist dann immer für die Helfenden zuständig, die einem Objekt zugeordnet und dort in Schichten von sechs bis acht Stunden pro Tag eingeteilt sind.“

Einer, der Erfahrung als Objektleiter hat, ist Wolfgang Keller, Gemeindereferent und Koordinator im Pastoralen Raum Aschaffenburg Ost. Schon vielfach hat der 54-Jährige bei Katholikentagen in dieser Funktion ehrenamtlich mitgeholfen. Erstmals 1998 beim Katholikentag in Mainz. „Seitdem war ich jedes Mal dabei, bis auf 2024 in Erfurt. Da konnte ich aus privaten Gründen nicht teilnehmen.“ Schon in Mainz war er als Objektleiter für das Organisatorische an einem Veranstaltungsort zuständig. „Das war damals ein Platz, der von der Caritas ‚bespielt‘ wurde.“ Weil diese den Großteil der organisatorischen Fragen bereits geklärt hatte, habe er sogar einmal zwei Stunden frei nehmen können. „So konnte ich zum Vortrag von Bischof Jacques Gaillot, den ich damals unbedingt einmal live erleben wollte.“

Im Normalfall bedeute die Objektleitung aber, rund um die Uhr telefonisch erreichbar zu sein. „Einen großen Ort zu managen, die Herausforderungen anzunehmen und durchaus auch mal mit 50,100 oder 200 Helfern umzugehen: Das macht mir großen Spaß und ist eine willkommene Abwechslung zu meiner beruflichen Tätigkeit.“ „Durchblicker“ steht auf Kellers leuchtend grüner Katholikentagsweste. „Das führt immer wieder zu lustigen Gesprächen, macht aber zugleich den Leuten klar: Da ist jemand, der – zumindest in der Theorie – durchblickt und mir helfen kann.“

Es gehe unter anderem darum, das Kontrollieren der Eintrittskarten zu organisieren und dafür zu sorgen, dass Licht- und Tontechnik funktionieren. Kellers Aufgabe umfasst auch, den Veranstaltungsort schließen zu lassen, wenn alle Plätze besetzt sind. „Das war in Regensburg im Dom bei einem gemeinsamen Konzert von Domspatzen und Leipziger Thomanerchor der Fall. Ich habe vergessen, den Leuten zu sagen, dass sie nach dem Schließen der Tore den Raum davor freihalten sollen. Plötzlich gab es ein paar donnernde Schläge gegen das Domportal von Menschen, die noch rein wollten. Mich persönlich hat das an das alte Ritual erinnert, wie Bischöfe einst ihre Kathedrale in Besitz nahmen“, erzählt er mit einem Schmunzeln.

Vielfältig seien die zahlreichen Begegnungen, die er bei jedem Katholikentag habe. So habe er, als er für den jüdisch-christlichen Begegnungsort zuständig war, beispielsweise die Rabbiner aus Manhattan und Moskau kennengelernt. „Toll ist es auch zu sehen, wie Alte und Junge, Menschen aus Süd- und Norddeutschland zusammenarbeiten. Sie alle verbindet der Wille, auf dem Katholikentag mitzuhelfen.“ Für sein Team habe er in den Bischofskirchen, für die er verantwortlich war, kostenlose Sonderführungen bei den Hausherren organisiert. „Da bekommt man dann ganz andere Einblicke als gewöhnliche Dombesucher.“ Für ihn selbst, sagt Keller, ist es immer ein ganz besonderer Moment, wenn nach fast einer Woche Trubel der Veranstaltungsraum ganz leer und still ist und er der Letzte ist, der auf den Lastwagen wartet, der das Material abholt. „In Regensburg habe ich mir eine Viertelstunde genommen, um bei ausgeschaltetem Licht im Dom zu sitzen.“

Für alle Helferinnen und Helfer beim Katholikentag gibt es neben einem kostenlosen Ticket für die gesamte Veranstaltung eine kostenlose An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Verpflegung sowie Unterkunft in Gemeinschaftsquartieren. „„Das heißt, man ist rundum versorgt. Man kommt, hilft ein bisschen und hat eine gute Zeit“, sagt Frenkel. „Wer als Einzelperson helfen will, muss volljährig sein. Wer mit einer Gruppe mit volljähriger Gruppenleitung kommt, darf schon ab 16 mithelfen“, ergänzt Katja Klug, die Frenkel unterstützt.

Wer sich zum Helfen beim 104. Deutschen Katholikentag bewerben möchte, kann das online unter https://www.katholikentag.de/helfen tun.

mh (POW)

(4625/1169; E-Mail voraus)

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